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Geschichte
Die Geschichte der Donauschwaben" begann
mit dem Sieg christlicher Heere anno 1683 auf dem Kahlenberg bei
Wien. Die Türken wurden damals vor Wien abgewehrt und in den anschließenden
Befrei- ungskriegen unter Karl v. Lothringen, Max Emanuel von Bayern,
Ludwig von Baden und Prinz Eugen aus dem Raum der mittleren Donau
hinausgedrängt. Die habsburgischen Kaiser sowie weltliche und geistliche
Grundherren wollten aus den menschenleeren und verwüsteten Landschaften
Pannoniens einen neuen Lebensraum gestalten, dessen natürliche Grenzen
die Ostalpen, Donau und Save bildeten. Sie siedelten zwischen 1683
und 1786 rund 150 000 Menschen im Donaubecken an. Unter Karl VI.,
Maria Theresia und Joseph II. kamen die Siedler in drei großen und
in vielen kleinen Schwabenzügen" in die pannonischen
Landschaften. Die Einwanderung dauerte über ein Jahrhundert. Anfangs
überwogen die schwäbischen Zuwanderer, später die Franken und Bayern,
zu denen sich Elsässer, Lothringer, Pfälzer, Hessen und andere gesellten.
Das gesamte Siedlungsgebiet zählte um 1918 über 1,5 Millionen Deutsche.
Die Siedler wurden später unabhängig von ihrer Herkunft Donauschwaben"
genannt.
Durch den Zerfall der Donaumonarchie nach 1918 wurden die Donauschwaben
nationale Minderheiten in den Nachfolgestaaten Ungarn, Jugoslawien
und Rumänien. Die zugesicherten Minderheitenrechte wurden in den
einzelnen Ländern nicht oder nur in sehr geringem Umfang gewährt.
Tod, Vertreibung und Vernichtung haben die Existenz der Donauschwaben
in Südosteuropa weitgehend beendet.

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