"Wenn
wir nochmal auswandern, will ich auf deinen Arm!"
Wie
bereits in den vergangenen zwei Jahren veranstaltete die Donaudeutsche
Trachtengruppe Speyer auch in diesem Jahr eine Kin-derfreizeit rund
um's Haus Pannonia. Neben Spiel und Spaß war ebenfalls wieder
ein kultureller Teil mit in den Ablauf integriert.
Petrus
meinte es nicht gut mit uns, denn die Zelte stellten wir in strömenden
Regen auf, aber auch das kannten wir ja leider schon. Während
die Zelte "wasserdicht" gemacht wurden, bezogen bereits
die ersten Kinder ihre Schlafplätze.
In diesem Jahr konnten Marion Marte und Steffen Brecht 18 Kinder
im Alter von zwei bis 14 Jahren zur Freizeit begrüßen.
Nachdem das Pro-gramm kurz vorgestellt wurde und die restlichen
Plätze in den Zelten bezogen waren, ging es dann auch schon
zum gemeinsamen Abendessen. Währenddessen wurde hinter dem
Haus Pannonia bereits das Lagerfeuer entfacht. Dort ließ man
den ersten Abend dann auch unter Begleitung von Gesängen und
Gitarrenmusik ausklingen. Eine spontan angesetzte Nachtwanderung
fiel leider ins Wasser, so dass wir - zurück im Haus Pannonia
- erst mal alle verfügbaren Föne anwarfen und Haare trockneten.
Am
nächsten Morgen wurden die Betreuer durch den "natürlichen"
Kinder-Wecker geweckt. Nach einem reichhaltigen Frühstück
wurden noch einige Spiele gemacht, bevor es dann gegen elf Uhr in
Richtung Schwimmbad ging. Dort verbrachten wir ein paar schöne
Stunden und konnten so auch dem schlechten Wetter entfliehen. Ob
Wasserball, Wellenbad oder Thermalbecken im Außenbereich -
es war für Jeden etwas dabei. Einige trauten sich auch auf
die Wasserrutsche oder den 3-Meter-Turm. Zurück im Haus Pannonia
wurden die K inder in verschiedene Gruppen aufgeteilt und anschließend
auf einer Auswanderungs-Ralley geschickt: Jede Gruppe stellte eine
Familie dar, die aus ihrem Land auswandern musste, nur wenig mitnehmen
durfte und anschließend in ein neues fremdes Land einreisen
sollte. Dass so eine Reise allerlei Gefahren und Hindernisse mit
sich bringt, wurde an verschiedenen Stationen aufgezeigt. Neben
einer Grenzüberquerung und der Gerissenheit eines "Landstreichers"
war ein Highlight der Überfall durch zwei Räuber. Allein
diese Szenen waren schon Oscar-reif und trugen zur allgemeinen Erheiterung
bei: denn die Räuber klauten neben Geld und Essen auch Schuhe,
oder fügten den Familienmitgliedern "Verletzungen"
(in Form eines aufgeklebten Heftpflasters) zu. Letzeres trug auch
zur Überschrift dieses Artikels bei, denn unsere jüngste
Teilnehmerin erschrak sich durch das Heftpflaster so sehr, dass
sie vom Opa erst mal wieder beruhigt werden musste, bevor es weiter
ging. Am Ziel musste dann noch der Antrag vor der Einwanderungsbehörde
vorgetragen werden bevor die Familien sich letztenendes im neuen
Land niederlassen konnten. Nach dem Abendessen wurde dann fetzige
Musik aufgelegt und es wurden moderne Partytänze erlernt, was
allen sehr viel Spaß machte. Den zweiten Abend ließen
wir ebenfalls am Lagerfeuer ausklingen, jedoch gab es an diesem
Abend noch Stockbrot, das über dem Feuer gebacken wurde. Müde
von den Eindrücken des Tages lagen fast alle Kinder bereits
gegen halb elf in den Schlafsäcken.
Entsprechend
schwer fiel auch das Aufstehen am nächsten Tag: Die letzten
"Schlafmützen" wurden mit der "Mitarbeiterabend-Glocke"
aufgeweckt. Heute standen noch donauschwäbsiche Tänze
auf dem Programm, die die Kinder recht schnell erlernten. So wurden
nochmals die Partytänze wiederholt und noch einige Runden "Werwölfe
im Düsterwald" gespielt, bevor es nach dem Mittagessen
dann hieß: Sachen packen, denn die anderthalb Tage waren schon
wieder vorbei.
Ein
riesiger Dank gebührt auch in diesem Jahr wieder den Betreuern
und Helfern, die das ganze Wochenende begleitet haben, sei es beim
Übernachten, Schwimmen oder in der Küche. Wir hoffen,
dass wir auch im nächsten Jahr wieder auf euch zählen
können.
Sandra
Peric
|